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Manche Tage sind zum Kotzen da

Ich halte mich ja selbst nicht für den Typ Mensch, der sich gerne im eigenen Elend suhlt. Gestern kam ich leider nicht darum herum. Magen-Darm-Virus! Tschakka! Und während ich da so leidend im Bett hing mit dem Putzeimer auf dem Schoß, kam natürlich endlich die E-Mail vom Talawah Verlag in Sachen The D-Files - die Drachen Akten. Trommelwirbel und ... Absage! Wie gut, dass ich mit dem Eimer bestens gerüstet war, sodass nichts daneben ging. Ein hervorragendes Timing - ich konnte weder Beruhigungskekse essen noch Motivationsjogging betreiben.

Was die Kurzgeschichten betrifft, bin ich mal wieder am Ziel vorbeigeschrappt, meine Lieben! Dabei hatte ich so gehofft, endlich wieder in die Gelegenheit zu kommen, öffentlich etwas vorzulesen, wie es meine A-Files-Kollegen bereits im letzten Jahr getan haben. Das mache ich nämlich super gerne! So gerne, dass ich mit dem Gedanken spiele, aus Jux eine Sprecherausbildung zu absolvieren, um noch deutlich besser zu werden. Die POP in Bochum bietet sie berufsbegleitend an - aber das ist ein anderes Thema.

Bei den A-Files konnte ich jedenfalls aufgrund eines Lehrgangs nicht mit von Messe zu Messe ziehen, da er in den letzten 1,5 Jahren jeden Samstag und jeden Feiertag blockiert hat. Mit Bitte bleib!  hätte ich mich super gerne ins Getümmel gestürzt - vorausgesetzt Corona hätte dies irgendwann wieder zugelassen.

"Tja, das nennt sich wohl hart verkackt", zieht Drex mich nun auf, der zu den drei Protagonisten von Bitte bleib!  gehört. So wie er mich auslacht, würde ich ihm am liebsten meinen Brecheimer über seinen Kopf stülpen.

Jaxo hat hierzu nicht viel zu sagen, weil er nämlich immer noch mit Flennen beschäftigt ist.

Xander hat sich erst gar nicht blicken lassen. Seine Sekretärin rief an und sagte etwas, das übersetzt so viel heißt wie: "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich besuchen komme, wenn du mit Kotzeritis im Bett liegst? Da hilft dann auch kein Dekontaminationsbad mehr!"

 

Immerhin gab es vom Verlag ein Trostpflaster:

"Wir hatten in diesem Jahr beinahe 800 Einsendungen und deine Geschichte hat es bis in die besten 50 geschafft. Wir möchten dich ausdrücklich ermutigen, deine Geschichte unbedingt an weitere Verlage zu schicken. Wir sind uns sicher, dass sie einen tollen Platz bekommen kann. Um dich dabei zu unterstützen, haben wir das angehängte Logo erstellt, das du hoffentlich dazu nutzen kannst, um deine Geschichte zusätzlich zu bewerben, wenn du sie an einen Verlag schickst."

Jetzt werde ich erst einmal versuchen, ein Stück Zwieback zu essen, ohne es sofort wieder auszuspeien.